Der Rückenschmerz (Lumbalgie) ist das häufigste Schmerzsymptom am Bewegungsapparat überhaupt. Nahezu jeder zweite Patient stellt sich in unserer Praxis/Klinik mit einer Form von Rückenschmerz vor. Ursache für die Beschwerdesymptomatik sind meist degenerative Veränderungen, diese führen dann zu Osteochondrosen, Bandscheibenvorfällen, knöchernen Spinalkanalstenosen, Wirbelkörperinstabilitäten oder auch zu schmerzhaften Wirbelkörperfrakturen bei Osteoporose.
Lumbaler Bandscheibenvorfall. In der Regel sind Männer häufiger als Frauen betroffen, das Manifestationsalter beträgt 30-55 Jahre. Die Patienten berichten oft über schon seit Jahren wiederholt aufgetretene Rückenschmerzen mit einer akuten Schmerzverschlimmerung, die dann mit einer Schmerzausstrahlung in die Beine einhergeht. Des Weiteren werden von den Patienten ein Kribbelgefühl oder auch Kraftlosigkeit in den Beinen angegeben.
Im akuten Stadium ist der Patient kaum bewegungsfähig, auch geringste Bewegungen gehen mit stärksten, blitzartigen Schmerzen einher, der Patient nimmt die sog. Schonhaltung ein. Durch eine Druckerhöhung kommt es beim Niesen, Husten oder Pressen zu einer weiteren Verschlimmerung der Beschwerdesymptomatik.
Zervikaler Bandscheibenvorfall. Zervikale und thorakale Bandscheibenvorfälle können nicht nur die auf entsprechender Höhe abgehenden Nervenwurzeln sondern auch das Rückenmark selbst komprimieren. D.h. es kann zu einer lokalen Schmerzsymptomatik im Nacken, zu einer Ausstrahlung der Beschwerden in die Schulter oder in den Arm kommen oder bei einer Bedrängung des Rückenmarks selbst kommt es neben lokalen Nackenschmerzen zu einer Verschlechterung des Gangbildes. Der Patient wankt und hat das Gefühl, aufgrund einer Störung der Tiefensensibilität auf Watte oder Eiern zu gehen.
Die Therapieform ist dem Krankheitsbild des Patienten entsprechend, nach Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), der ärztlichen Untersuchung und der bildgebenden Diagnostik individuell zu wählen und wird immer vom Arzt und Patienten gemeinsam festgelegt.
Die Patienten klagen häufig über Rückenschmerzen (Lumbalgie) typisch für diese Erkrankung ist allerdings die so genannte Claudicatio intermittens spinalis. Dieser Ausdruck beschreibt, dass der Patient bei Bewegung zunehmende in die Beine ziehende Schmerzen verspürt, die ihn schließlich zu einer Ruhephase zwingen. Die Gehstrecke ist in ausgeprägten Fällen bis auf wenige Meter reduziert. In Ruhe klagt der Patient über keinerlei oder nur geringe Beschwerden, typischerweise ist auch die ärztliche Untersuchung unauffällig.
Treten diese Verengungen an der Halswirbelsäule auf so können diese, falls eine aus der Wirbelsäule abgehende Nervenwurzel komprimiert wird (Recessusstenose), zu Nacken-Schulter-Arm-Schmerzen (Cervikobrachialgie) führen, die sich bei bestimmten Bewegungen verstärken. Zum anderen können die degenerativen Veränderungen für Nacken-Kopfschmerz (Cervikocephalgie) ursächlich sein oder bei direktem Druck auf das Rückenmark kann es zu einer langsamen Verschlechterung des Gangbildes kommen (Myelopathie).
Die Therapieform ist dem Krankheitsbild des Patienten entsprechend, nach Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), der ärztlichen Untersuchung und der bildgebenden Diagnostik individuell zu wählen und wird immer vom Arzt und Patienten gemeinsam festgelegt.
Betroffen ist in der Regel der 5. Lendenwirbelkörper (80%), sehr viel seltener der 4. Lendenwirbelkörper. Das Auftreten der Spondylolyse und des Wirbelgleitens geht häufig ohne Beschwerden einher, so dass das Wirbelgleiten häufig erst als Zufallsbefund manifest wird. Möglich sind jedoch auch uncharakteristische wiederholt auftretende Rückenschmerzen, die bei Überstreckung der Lendenwirbelsäule zunehmen. Das Wirbelgleiten kommt nach dem 20. Lebensjahr nahezu immer zum Stillstand.
Auch bei intaktem Wirbelbogen (Interartikularportion) kann es beim älteren Menschen durch ausgeprägte degenerative Veränderungen der Bandscheibe und der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenk) zu gering gradigen Verschiebungen der Wirbelkörper zueinander und damit zu tiefen Rückenschmerzen kommen (Pseudospondylolisthesis). Die Schmerzentstehung bei diesem Krankheitsbild beruht auf einer Hypermobilität aufgrund der bestehenden Instabilität.
Die konservative Therapie ist als symptomatische Therapie anzusehen.
Die Therapieform ist dem Krankheitsbild des Patienten entsprechend, nach Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), der ärztlichen Untersuchung und der bildgebenden Diagnostik individuell zu wählen und wird immer vom Arzt und Patienten gemeinsam festgelegt.
Im ersten Stadium der Degeneration kann es zu einer Höhenminderung der Bandscheibe (Bandscheibendegeneration) kommen, so dass sich zwei benachbarte Wirbelkörper annähern. Dieses Stadium der Degeneration wird als Chondrose bezeichnet. Ursächlich für diese Höhenminderung ist eine Abnahme des Wassergehaltes der Bandscheibe, die schließlich zu den im Kapitel Bandscheibe beschriebenen Veränderungen und Beschwerden führen kann (Kapitel Bandscheibe).
Die beschriebene Bandscheibendegeneration findet sich ab einem bestimmten Alter bei nahezu allen Menschen, wobei diese keine Schmerzen haben müssen. Schmerzhaft sind also vielmehr die möglichen Folgen der Bandscheibendegeneration wie Instabilitäten mit Wirbelgleiten oder Nervenkompressionen durch Bandscheibenvorfälle.
Im zweiten Stadium finden sich neben der Höhenminderung der Bandscheibe (Chondrose) zunehmend auch knöcherne Veränderungen an den Wirbelkörpern (Osteochondrose) selbst. An den Wirbelkörpern kommt es zu sog. Randzackenbildung (Spondylophyten) sowie zur Knochenverdichtung an den Wirbelkörperabschlußplatten (Sklerosierung). Der Körper versucht dadurch der veränderten, instabilen Statik entgegen zu wirken. In diesem Stadium lassen sich auch häufig Vergrößerungen an den kleinen Wirbelgelenken (Facettengelenken) nachweisen (Spondylarthrosen), die dann ursächlich für die knöcherne Spinalkanalstenose sind.
Die konservative Therapie ist als symptomatische Therapie anzusehen.
Die Therapieform ist dem Krankheitsbild des Patienten entsprechend, nach Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), der ärztlichen Untersuchung und der bildgebenden Diagnostik individuell zu wählen und wird immer vom Arzt und Patienten gemeinsam festgelegt.